Die Inaktiven
Aktuell sind über 460 Damen und Herren „Inaktive Mitglieder“ und bilden die größte Gruppe innerhalb der EhrenGarde der Stadt Köln 1902 e. V. Die Gründung dieses Korpsteiles fand auf der Jahreshauptversammlung am 11.11.1935 statt, so dass wir in der Session 2016 das 80-jährige Jubiläum feiern konnten. Der damalige Vorsitzende, Hans Molitor, und der Kommandant, Jupp Frings, hatten sich von dem Gedanken leiten lassen, dass es viele Interessierte für eine Mitgliedschaft gab. Sie konnten aber die damit verbundenen Pflichten im Aktiven Korps nicht leisten und wollten und sollten aber „eine Heimat“ in der EhrenGarde finden. Damit eröffnete sich auch für Kölner, die beruflich oder privat „auswärts“ lebten, oder auch für die Damen die Möglichkeit, in Köln einem der historischen Traditionskorps zugehören zu können. Ehemalige Regimentstöchter sowie die Witwen von verstorbenen Mitgliedern werden „automatisch“ zu Inaktiven Mitgliederinnen, diese „Kontaktpflege“ wird von den Damen ganz besonders geschätzt.
Bereits kurz nach dem Ende des II. Weltkrieges berichtet die Chronik von inzwischen wieder 152 Inaktiven, die Mitgliederzahl ist seitdem kontinuierlich weiter gewachsen. Und dieser Trend ist ungebrochen. In der aktuellen Adressenliste finden sich zwar überwiegend„Kölner“ Adressen, aber die „auswärtigen“ reichen aktuell von Rotterdam bis Berlin und von Hamburg bis nach Güttingen in der Schweiz.Nur wenige – und erfüllbare – Pflichten sind charakteristisch für die Inaktiven:
– das Bekenntnis zu den Vereinszielen, die Mundart, das Brauchtum zu pflegen
– möglichst an Sitzungen und Veranstaltungen teilzunehmen
– einen Jahresbeitrag zu leisten
Diesen Pflichten stehen natürlich auch Rechte gegenüber:
– das Tragen von Litewka, Mütze und Halsorden/Damenorden
– Erhalt des jährlichen Sessionsordens (seit 2008)
– der Bezug der vereinseigenen Zeitschrift „EhrenGarde-Post“ und des monatlichen Newsletter
– Einladungen zur Jahreshauptversammlung und zur Jahresmesse im Hohen Dom zu Köln
– die Teilnahme an zwei eigenen Veranstaltungen/Ausflügen pro Jahr (seit 1995)
– Teilnahme am Dreikönigen-Regimentsappell zu Beginn jeder Session
– Treueorden für langjährige Mitgliedschaft (seit 1961)
Die Inaktiven-Veranstaltungen finden jeweils im Frühjahr und Herbst statt und sind immer mit einem kulturellen oder karnevalistischen Programmteil verbunden. Museumsbesuche, berufsfachliche Referate, Karnevalshistorie in Wort und Bild, die Bandbreite ist groß.
Die Ausflüge erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit. Der Bogen spannt sich vom Duisburger Hafen bis zum Geysir in Andernach, von Soest bis nach Valkenburg/NL. Diese Ausflüge klingen anschließend immer in einem kölschen Brauhaus aus. Für diesen Ausklang hat sich sogar ein fester Begriff entwickelt, er wird „Nachsitzen“ genannt.
Bei Interesse an einer inaktiven Mitgliedschaft freut sich unser Sprecher der Inaktiven Andreas-Johann Metzen unter ajmetzen@googlemail.com über Ihre Kontaktaufnahme.